Tafel 339 Krankheiten und Schädlinge an Bäumen im Stadtbereich
Erlenwürger, Erlenrüßler -
Cryptorrhynchus lapathi
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Baumarten
Erlen, Pappeln, Weiden, andere Laubholz-Arten


Schadbild
Welkende Triebe bzw. kümmernde und abgestorbene (junge) Pflanzen; aufgeblähte, später eintrocknende Rindenstellen, oft klammerartig um junge Achsen (Name!); nach Überwallung oft krebsartiges Aussehen; Bohrlöcher - teilweise mit Bohrmehlauswurf; beim Nachschneiden Gänge meist mit Bohrmehl gefüllt, ausgeräumt.


Schadenserreger
Rüsselkäfer, 6-9 mm groß; schwarz gefärbt mit charakteristischem, weißen Hinterteil; Generation 2-jährig; Eiablage im Frühjahr an rissiger Rinde. Im 2. Jahr Larvenfraß (ab April/Mai bis Juli) zunächst unter der Rinde gangförmig, später plätzeartig; schließlich aufwärtssteigend im Holzkörper; Verpuppung im Holzkörper, ab Mitte Juli Jungkäfer; bis spät in den Herbst "Stichfraß" an jungen Trieben.


Verwechslungsmöglichkeiten
Weidenbohrer, Blausieb, Pappelböcke und Glasflügler verursachen in der Regel größere Bohrlöcher


Auswirkungen auf den Baum
Kränkelnde und absterbende Triebe und Kronenteile, Ausfall ganzer Pflanzen. Von besonderer Bedeutung in Baumschulen, vor allem an Weiden. Erhöhte Bruchgefahr bei Jungbäumen sowie bei Altbäumen im Kronenbereich


Maßnahmen
Rückschnitt befallener Pflanzen
Chemische Bekämpfung: Insektizidanwendung zum Zeitpunkt der Eiablage (Frühjahr)
In Baumschulen: eventuell Bekämpfung der in der Streu überwinternden Käfer