Tafel 316 Krankheiten und Schädlinge an Bäumen im Stadtbereich
Blausieb -
Zeuzera pyrina
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Baumarten
Verschiedene Laubhölzer (besonders Weide, Zier- und Obstbäume)


Schadbild
Schäden durch Raupenfraß in Ästen und Stämmen mit weniger als 10 cm Durchmesser; erkennbar an den Bohrlöchern und an dem durch die Raupen ausgeworfenen Kot und Genagsel; befallene Äste welken und sterben ab; Baum versucht die Wunde (Fraßgang) zu überwallen


Schadenserreger
Falter: 45-65 mm Flügelspannweite; Flügel weiß (auch Körper) und durchscheinend mit schwarzen oder dunkelblauen Flecken. Raupen: bis 6 cm lang; zuerst rosa, dann gelb mit schwarzen Punkten; Kopf und Vorderbrustplatte schwarz. Falterflug im Juni oder Juli; Eier werden in Baumwunden oder Rindenrissen abgelegt; Larven dringen in den Holzkern von stärkeren Ästen und dünnen Stämmen ein; Larvenfraß 2(-3)-jährig


Verwechslungsmöglichkeiten
Andere Holzbohrer (z. B. Weidenbohrer), Asiatischer Laubholzbockkäfer; und andere Bockkäfer (z. B. Pappelbock, Grüner Lindenbock); auf typische Raupenform achten


Auswirkungen auf den Baum
Starke physiologische Schwächung bei Jungbäumen; Aststerben, selten Baumsterben


Maßnahmen
Abschneiden und Verbrennen der frisch befallenen Äste; Junge Larven, die noch nicht tief ins Holz vorgedrungen sind, können auch mit einem spitzen Draht aufgestochen werden; Anwendung von Pheromonfallen mit Sexualduftstoffen möglich