Tafel 330 | Krankheiten und Schädlinge an Bäumen im Stadtbereich Roßkastanien-Miniermotte - Cameraria ohridella |
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Baumarten | ![]() |
Roßkastanie, selten auf Bergahorn
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Schadbild | |
Ab Ende Mai treten an den Blättern zunächst weißlich bis beige, später braune, unregelmäßige Flecken (Minen) auf; diese Flecken entstehen durch den Fraß der Raupen; im Laufe des Sommers werden zunächst die Blätter im unteren Kronenbereich, dann in der gesamten Krone durch unzählige Minen beeinträchtigt. Die Blätter werden braun, kräuseln sich und fallen vorzeitig (Juli) ab .
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Schadenserreger | |
Die Roßkastanien-Miniermotte überwintert als Puppe in einem geschützten Kokon im abgefallenen Blatt am Boden. Falterflug ab Ende April (reges Schwärmen am Stammfuß); Eiablage an der Blattoberseite; nach 2 Wochen dringen die Eilarven in das Blattinnere und beginnen mit dem Minierfraß; pro Jahr in Mitteleuropa bis zu 3 Generationen möglich
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Verwechslungsmöglichkeiten | |
Blattbräunepilz (Guignardia aesculi); Blätter gegen das Licht halten, auf diese Weise Raupe erkennbar; Trockenschäden, Salzschäden
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Auswirkungen auf den Baum | |
Vorzeitiger Blattfall ab Juli möglich, nochmaliger Austrieb nicht selten; bisher kein Absterben durch die Miniermotte festgestellt, aber Schwächung durch langandauernden Streß zu erwarten
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Maßnahmen | |
Entfernen des befallenen Laubes im Spätherbst; Anfang Mai, zum Zeitpunkt des Schwärmens der ersten Generation, Besprühen der Blattoberseite mit biotechnischen Chitinsynthesehemmern (Dimilin, Alsystin,etc.); Anwendung von systemischen Insektiziden und biologischen Präparaten (Parasitoide) in Erprobung
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