Tafel 100 Krankheiten und Schädlinge an Bäumen im Stadtbereich
Ulmensterben -
Ophiostoma (Ceratocystis) novo-ulmi
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Baumarten
Ulmenarten


Schadbild
Ab Mitte Juni Welken und Einrollen oft noch grüner Blätter, meist an einzelnen äußeren Ästen, hellgrüne bis leuchtendgelbe, später bräunliche Blattfarbe, Zweigfraß-Wunden in Astgabeln junger Triebe;

Holzquerschnitt: dunkle, punktförmige Verfärbungen im Frühholz, bräunlich-schwarze Längsstreifen im Holz unter der Rinde, im Querschnitt verstopfte Gefäße;

Zunächst vereinzeltes Absterben von Trieben und Zweigen, später ganzer Äste und Kronenteile; häufig Borkenkäferbefall im Stammbereich und an Starkästen (Einbohrlöcher, Rindenabsprünge und Fraßbilder)


Schadenserreger
Schlauchpilz Ophiostoma novo-ulmi - Ausscheiden von Welketoxin und Thyllenbildung (verstopft Wasserleitungsbahnen); dadurch kommt es zu Welkesymptomen und letztlich zum Absterben der über der Infektionsstelle gelegenen Pflanzenteile; Übertragung durch Borkenkäfer (Großer und Kleine Ulmensplintkäfer) während des Reifungsfraßes an Trieben und Triebachseln


Verwechslungsmöglichkeiten
Keine, eventuell Trockenschäden oder Verticillium-Welke


Auswirkungen auf den Baum
Lebensbedrohend, führte europaweit zur fast gänzlichen Vernichtung des Ulmenvorkommens


Maßnahmen
Ausschneiden befallener Äste, Stamminjektionen mit einem systemischen Fungizid