Tafel 410 Krankheiten und Schädlinge an Bäumen im Stadtbereich
Ozonschäden
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Baumarten
Nadelbäume und Laubbäume, besonders deutlich bei Esche (Fraxinus), Buche (Fagus), Götterbaum (Ailanthus) und Tulpenbaum (Liriodendron)


Schadbild
Gelbe (chlorotische) oder rötliche feine Sprenkelung bzw. bronzefarbene flächige Verfärbung der Blattoberseite, immer die Blattadern aussparend (interkostal); Blattunterseite längere Zeit ohne erkennbare Sprenkelung, später auch hier dunkle Verfärbungen; Blattflächen, die durch darüberliegende Blätter bedeckt waren, weisen die Verfärbungen nicht auf (= "shading-effect"). Ältere Blätter stets mit stärkeren Symptomen als jüngere - mit steigender Expositionsdauer nehmen die Schäden zu


Schadensursache
Bodennahes Ozon, vor allem bei andauernder sonniger Frühjahrswitterung. In Europa vor allem im mediterranen Klimabereich sowie in stark Industrieabgas-belasteten Prallhang-Lagen (z.B. Südrand der Alpen).


Verwechslungsmöglichkeiten
Flecken und flächige Verfärbungen durch Mikropilze (vor allem deren frühe Entwicklungsstadien), Saugschäden durch Insekten (z.B. Zwergzikaden), Flecken und Sprenkelung durch andere abiotische Faktoren (z.B. Spritzmittelschäden, Nährelementmangel).


Auswirkungen auf den Baum
Bislang keine messbaren Auswirkungen in Europa, selbst nicht bei "empfindlichen" Baumarten, bei denen bereits bei geringen Ozonkonzentrationen Blattsymptome entstehen; unbekannt sind langfristige Folgen sowie Kombinationswirkungen mit anderen pathogenen Faktoren.


Maßnahmen
Keine möglich


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