Tafel 307 Krankheiten und Schädlinge an Bäumen im Stadtbereich
Ungleicher Holzbohrer -
Anisandrus dispar
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Baumarten
Ahorn, Eiche, Esche, verschiedene Laubhölzer


Schadbild
Absterben von Ästen und stärkeren Zweigen, sowie jüngeren Pflanzen; frischer Befall ist durch reichlichen weißen Bohrmehlauswurf gekennzeichnet; später finden sich zahlreiche runde Ausbohrlöcher - oft gruppenweise beisammen


Schadenserreger
Die Entwicklung der Käfer erfolgt, je nach Stärke des Brutmaterials, in einer Tiefe bis zu 6 cm im Holzkörper. Das Brutbild besteht aus primären, dem Jahrringverlauf folgenden und kürzeren (axial verlaufenden) Brutröhren. Käfer und Larven ernähren sich von Ambrosia-Pilzen, die im feuchtwarmen Klima dieser Röhren gedeihen. Auffallender Sexualdimorphismus zwischen dem größeren Weibchen (3,5 mm) und dem Männchen (nur 2 mm), eine Generation pro Jahr (Flugzeit April/ Mai). Neben Stöcken, Stammholz und starken Ästen werden häufig auch junge Bäume sowie Zweige und Triebe mit weniger als 1 cm Durchmesser besiedelt.


Verwechslungsmöglichkeiten
Andere holzbewohnende Borkenkäfer


Auswirkungen auf den Baum
Technische Entwertung des Holzes: bei Jungpflanzen kann ein starker Befall zum Absterben führen, sonst Zweig- oder Aststerben; Befall meist mit vorangegangener Schwächung der Pflanze verbunden


Maßnahmen
Der vor allem im Obstbau gefürchtete Käfer kann unter Einsatz von Alkoholfallen und Insektiziden bekämpft werden, normalerweise sind Hygienemaßnahmen ausreichend