| Tafel 142 | Krankheiten und Schädlinge an Bäumen im Stadtbereich Feuerbrand - Erwinia amylovora |
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| Baumarten | ||
| Alle apfelfrüchtige Rosengewächse: Apfel, Birne, Quitte, Sorbus-Arten;
sehr anfällig sind auch Steinmispel (Cotoneaster), Weißdorn (Crataegus) und Feuerdorn (Pyracantha) |
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| Schadbild | ||
| Welken von Blättern und Blüten, Absterben von Trieben, Bakterienschleimaustritt an den Infektionsstellen. Rindennekrosen (Canker) mit Exsudatausfluß: im Winter Einsinken der Rinde
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| Schadenserreger | ||
| Bakterium, welches als gefährliche Quarantänekrankheit seit 1957 in Europa bekannt ist. Die Infektion kann durch kontaminierte Werkzeuge, Zugvögel, Wassertröpfchen, Insekten (Fliegen, Bienen, Wespen, Hummeln infizieren Blüten; saugende Insekten infizieren Triebe) erfolgen. Nachweis nur durch Laboruntersuchungen (ideal: Mai bis September) möglich
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| Verwechslungsmöglichkeiten | ||
| Diverse Pilzkrankheiten (z. B. Monilia-Krankheit), die Trieb- oder Aststerben hervorrufen; auf Bakterienschleim achten
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| Auswirkungen auf den Baum | ||
| Welken und Absterben von Blättern, Blüten und Trieben sowie ganzer Pflanzen
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| Maßnahmen | ||
| Sofortige Vernichtung aller befallenen Pflanzenteile an Ort und Stelle;
Transportverbot von befallenen Pflanzen sowie von Wirtspflanzen, die aus einem Gebiet stammen, wo Feuerbrand vorkommt (Pflanzenpass); vorbeugende und hygienische Maßnahmen: Abschneiden und Verbrennen von infizierten Pflanzen und -teilen, Desinfektion von Werkzeug, Anbau von gering anfälligen Sorten; verschiedene Antibiotika (in Österreich nicht erlaubt); bakterielle Antagonisten, aber auch Efeuextrakte oder Gesteinsmehl werden getestet.
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