Tafel 118 Krankheiten und Schädlinge an Bäumen im Stadtbereich
Rindenbrand der Pappel -
Dothichiza-Krankheit der Pappel -
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Baumarten
Pappeln


Schadbild
Eingesunkene, hellbraune, anfangs linsenförmige Rindenflächen (Nekrosen), innerhalb derer winzige Pusteln entstehen. Wundkallusbildung, Aufplatzen der Rinde, Absterben von befallenen Kronenteilen oder ganzer Bäume


Schadenserreger
Dieser Mikropilz spielt auch eine wichtige Rolle als Primärbesiedler abgestorbener Pappelzweige und ist daher überall häufig. Bei Pappeln, die durch Trockenstreß geschwächt sind, greift er lebende Rindengewebe an. Die Keimschläuche der Sporen dringen über winzige Wunden oder abgestorbene Feinzweige in größere Äste ein und verursachen dort die beschriebenen Nekrosen. Voraussetzung dafür ist, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Rinde unter einen bestimmten kritischen Wert fällt. Der Befall beginnt meist in oberen Kronenpartien. An den abgestorbenen Ästen werden große Mengen von Sporen gebildet, die bei Regen in untere Kronenteile geschwemmt werden und die nächsten Infektionen hervorrufen.


Verwechslungsmöglichkeiten
Andere Rindenpilze, die Nekrosen verursachen. Zur exakten Diagnose ist die mikroskopische Untersuchung der Fruchtkörper und Sporen notwendig.


Auswirkungen auf den Baum
Zurücksterben von Bäumen aller Altersklassen. Nahezu jede Art von Kronensterben der Pappel geht mit der Aktivität dieser Pilzart einher. Ob es witterungsbedingter Trockenstreß, standörtlich bedingter Wassermangel (Bodenversiegelung, Schuttlagen), Verletzungen oder Staunässe sind, die Dothichiza-Krankheit ist fast immer beteiligt.


Maßnahmen
Kurative Maßnahmen: Sanierungsschnitt
Vorbeugende Maßnahmen: Vermeidung von Wasserstreß, Wurzelfäulen und Verletzungen, Pflanzung Dothichiza-resistenter Pappelsorten