Edelkastanienkrebs - Maronibaum in Not |
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![]() Infektionsstelle von Cryphonectria parasitica an Edelkastanien-Ast
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Die besonders im südöstlichen Österreich angesiedelte Edelkastanie (Castanea sativa) steht seit einigen Jahren in arger Bedrängnis. Hervorgerufen durch den Edelkastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica) sind von hundertjährigen Altbäumen bis hin zu jungen Stockausschlägen die Bäume gefährdet und sterben großteils in wenigen Jahren ab.
Seit den frühen sechziger Jahren wird der Pilz in Österreich beobachtet, doch erst in den letzten 10 Jahren kam es zu einer Epidemie, die sich deutlich in Symptomen zeigt und leicht zu erkennen ist: Eine auffällige orangerote bis rötliche Verfärbung zeigt sich auf Rindenpartien, die vom gesunden Gewebe scharf abgegrenzt sind. Das durch den Pilz nekrotisch befallene Gewebe sinkt ein, in Folge von Wundreaktionen kommt es zu Überwallungen und dadurch Anschwellungen. Orangefarbene Fruchtkörper sind reichlich und deutlich sichtbar. Oberhalb der Befallsstelle zeigen sich Welkeerscheinungen, (wobei die Blätter nicht abfallen und die dadurch entstehende Kronenverfärbung als weiteres Erkennungsmerkmal weithin sichtbar ist) und der Baum stirbt ab. Unterhalb der Befallsstellen versucht der Baum in einer Notreaktion die abgestorbenen Teile durch Ersatztriebbildung wiederherzustellen. Die Möglichkeiten einer Bekämpfung sind:
Der Maronibaum ist stark angegriffen und es wird noch Jahre dauern, bis man sagen kann, ob sich die Krankheit des Kastanienkrebses in einer stabilen Form (unterschiedliche Krankheitszustände, geringer Prozentsatz abgestorbener Bäume) einpendelt. |
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