Tafel 329 Krankheiten und Schädlinge an Bäumen im Stadtbereich
Laubholzspinnmilben
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Baumarten
Laubbäume, besonders an Linde und Roßkastanie


Schadbild
Unregelmäßiges, zunächst kleinflächiges Vergilben und Verbraunen der Blätter, "schäbiges - schmutziges" Aussehen, vorzeitiger Blattfall im Spätsommer; +/- ausgedehnte Gespinste, zumeist auf der Blattunterseite


Schadenserreger
Gemeine Spinnmilbe - Tetranychus urticae
Lindenspinnmilbe - Eotetranychus tiliarum
Roßkastanienspinnmilbe - Eotetranychus aesculi

Spinnmilben, bis 0,5 mm groß, meist weißlich-farblos oder orangerot gefärbt; Überwinterung als Weibchen oder Wintereier (orange). Milben saugen an der Blattunterseite, zahlreiche Generationen pro Jahr; aufgrund der kurzen Entwicklungsdauer - rasche Vermehrung an den Wirtspflanzen. Feuchtwarme Witterung sowie warme, trockene Sommer begünstigen Massenvermehrungen.


Verwechslungsmöglichkeiten
Andere saugende Schädlinge, Zwergzikaden, Blattbräunepilze


, Lindengallmilben, Ahorngallmilben, Ozonschäden
Auswirkungen auf den Baum
Geringfügige physiologische Schwächung; bei Massenvermehrungen kann es zu starken Blattverlusten kommen - Prädispositon für andere Schädlinge erhöht


Maßnahmen
Unter normalen Umständen gute Kontrolle durch natürliche Feinde; bei Massenvermehrungen biologische Bekämpfung mittels Raubmilben (im Handel erhältlich); chemische Bekämpfung mit Akariziden (Vegetationszeit) oder paraffinölhältigen Präparaten gegen die überwinternden Stadien