Die erhöhten Ansprüche an die Verkehrssicherheit von Bäumen führen dazu, dass Bäume im Stadtbereich, aber auch entlang von öffentlichen Straßen vermehrt einer genauen Zustandskontrolle unterzogen werden. Da es ja nicht bei einer einmaligen Kontrolle bleibt, ist die Erstellung eines Baumkatasters, der auch eine Nummerierung zu besseren Wiederauffindung der beurteilten Bäume beinhaltet, essentiell. Aus Kostengründen geschieht die Nummerierung der Bäume meistens mit Nummernplättchen, die am Stamm in ca. 200 - 250 cm Höhe mittels Nagel befestigt werden.

Schäden durch unsachgemäße Anbringung

Leider wird in vielen Fällen vergessen, dass Bäume auch ein Dickenwachstum haben. Es werden viel zu kurze Nägel verwendet, so dass die Plättchen zu eng an der Rinde anliegen. In der Folge kommt es insbesondere bei Jungbäumen rasch zum Einwachsen der Nummerierungsplättchen. Einerseits sind die Nummern dann nicht mehr lesbar, andererseits entstehen Eintrittspforten für Wundfäulepilze im perforierten Rindenmantel. Darüber hinaus führt das eingewachsene Metall- oder Plastikplättchen zur Bildung einer Sollbruchstelle, die besonders bei schwächeren, jüngeren Bäumen zum Problem werden kann.

Richtige Anbringung der Nummernplättchen

Es sollten nur mindestens 8 cm lange, möglichst rostfreie Nägel verwenden werden. Diese werden so eingeschlagen, dass die Plättchen frei hängend mit dem Dickenwachstum "mitwandern" können. Falls die Nägel zu tief eingeschlagen sind und die Plättchen nicht mehr mitwandern können, sollten die Nägel bei Bedarf  so weit herausgezogen werden, dass der Abstand wieder passt. Eine Verletzung (wenn auch kleine) bleibt es jedenfalls.

Fotos

einwachsendes Nummernplättchen
Nummernplättchen beim Einwachsen: Beulen und
Rissbildung im Stammbereich einer Erle sind die Folgen